Panzanella - ein Sommerklassiker und als Dessert gebratene Aprikosen mit Ricotta-Stracciatella

Irgendwie ist es ja doch noch Sommer geworden. Da bietet es sich an, sich mal wieder den ganz einfachen, leichten und schnellen Genüssen zu widmen. Die, die vor allem von der Frische, Reife und der Qualität der Zutaten leben.
Dazu gehört auch ein Salatklassiker, der ursprünglich als Brotresteverwertung in der Toscana erfunden worden sein soll. Panzanella - Brotsalat. Meine erste Bekanntschaft damit war noch nicht so toll, da hatte die Küche wohl das Brot viel zu früh in viel zu viel Vinaigrette getunkt. Da war es matschig, das trübte den Genuss. Später habe ich den Panzanella oft für sommerliche Buffets zubereitet und das auch ohne matschiges Brot. Jetzt brachte mich der Sommer auf eine Idee, die ein "vermatschen" des Brotes garantiert verhindert. Aber der Reihe nach.

Zutaten: 1 Salatgurke, 1 Bund Gartenrucola (Freiland ist jetzt mit super Aroma zu haben), reife Tomaten, 1 frische rote Zwiebel, 1 frisch gebackenes Ciabatta (so wird's am schönsten, aber es geht natürlich auch mit dem Weißbrot von vorgestern..).
                                                        
Zubereitung:
Das Brot in Würfel schneiden, diese auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Diese Brotwürfel so mit nativem Olivenöl beträufeln, dass die Brotwürfel schön benetzt sind. Dann ab in den auf 175° C vorgeheizten Ofen. Goldbraun und knusprig ausbacken. Dauert je nach Ofen und Brot 15-20 Minuten.
Während das Brot abkühlt, bereite ich die Vinaigrette zu. Feinstes Olivenöl, Balsamicoessig (wer es ganz frisch haben will, nimmt weißen) mit Fleur de Sel und frisch gemahlenem Pfeffer würzen und mit dem Schneebesen cremig aufschlagen. Ich bevorzuge dabei einen guten dunklen Balsamico, der gibt einfach mehr Geschmack und damit bekommt die Salatsoße eine schönere Konsistenz. Für diesen Salat sollte die Menge durchaus großzügig bemessen sein, damit alle Zutaten viel davon aufnehmen können, vor allem dass Brot.
Dann schälen wir die Gurke, entfernen deren Kerninneres und schneiden sie in kleine Würfel. Ab in die Schüssel. Den Rucola putzen und waschen, nach dem trocken schleudern auf gabelfertige Größe zerpflücken, auch in die Schüssel. Die Tomaten werden ebenfalls gewürfelt und zugegeben. Alles gut durchmischen und kurz vor dem servieren frisch geschnittenes Basilikum und das abgekühlte, mit Olivenöl geröstete Brot untermischen. Fertig, los... An heißen Tagen ein köstlicher Salat, der satt macht, ohne schwer zu sein. Und er erfrischt auch noch. Das geröstete Brot bekommt durch das Olivenöl ein feines, zusätzliches Aroma und ist einfach nur super knusprig - und das auch noch 2 Stunden später!
Dazu passt ein gut gekühlter Rosé und einem entspannten Terrassenabend steht nichts im Wege.

Dazu passt ein ebenso schlichtes wie feines Dessert. Auch die gebratenen Aprikosen mit Ricotta-Stracciatella leben vor allem von der Frische, Reife und Qualität. Reife Zuckeraprikosen sind dafür Ideal.

Zutaten: 500 gr reife Zuckeraprikosen, 2-3 EL Feinzucker, eine Msp. Bourbon-Vanille, 25 gr Butter, 250 gr Ricotta, 200 ml Schlagsahne, 50 gr Zartbitterschokolade

Zubereitumg: Aprikosen waschen, entkernen und die Hälften in 3-4 Scheiben schneiden (je nach Größe eben). Die Butter in der Pfanne auflösen, 2 EL Zucker einstreuen und auflösen. Dann 2-3 EL Wasser zugeben, kurz aufschäumen lassen und dann die vorbereiteten Aprikosen hineingeben. Kurz durchschwenken, für 2-3 Minuten in der Zucker-Butter Lösung anbraten. Sie sollen auf keinen Fall matschig werden, nur ein wenig angeschnort sein. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen. In der Zwischenzeit die Schoki grob raspeln und mit dem Ricotta mischen. Die Sahne mit 1 EL Zucker steif schlagen und zusammen mit der Vanille unter die Ricotta Mischung ziehen.
Und weil das Auge mit isst, nehmen wir dann Gläser und schichten das Ganze hinein. Zunächst ein Löffel Aprikosen, dann unsere Stracciatellacreme, wieder Aprikosen, Creme und oben auf 1-2 Aprikosenstücke als Deko und von dem Aprikosensaft etwas darüber träufeln. Das kommt dann für 1-2 Stunden in den Kühlschrank.
Ein feiner Schmelz tut sich da auf, das anbraten der Früchte "kitzelt" das Fruchtaroma ganz heraus und die Creme mit den zartbitteren Schoko-Stückchen harmoniert damit wunderbar.

Auch dazu haben wir einen Rosé aus den Marken getrunken. Gut und günstig, wir haben noch ein paar Kistchen davon im Angebot: "Grotte sul Mare" - Marche Rosato IGT 2008

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